Meine Takeaways aus der Praxis:
Vor diesen zwei sehr praxisorientierten Seminartagen waren Muskeltests für mich vor allem für zwei Dinge entscheidend: Das manuelle Testen der Muskulatur gibt Auskunft über die Funktion und Kraft einzelner Muskeln und Muskelgruppen in Bewegung, gegen die Schwerkraft und manuelle Wiederstände.
Weil eine Kette immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied ist, teste ich die Funktion und Aktivierung von Muskeln für eine effizientere Übungsauswahl und Trainingsplanung. Doch Muskeltests können viel mehr! Aus dem Austausch mit Wolfgang, Trainern und Ärzten aus Australien, Belgien, Schweiz und Deutschland habe ich über 10 Dinge mitgenommen. 3 davon sind:
1. Muskeltests zeigen die Reaktion des vegetativen Nervensystems auf Stressoren. Dies können bestimmte Lebensmittel und Nährstoffe sein. Reagiert der Muskel stark, braucht er sie, reagiert er schwach, sollte man sie meiden. Das ermöglicht eine individuelle Diagnose und Anpassung bei fortgeschrittenen Trainierenden, deren Basics (ausreichend Schlaf, ausreichend und regelmässige Mahlzeiten) stimmen.
2. Reflexzonen bzw. Punkte sind die “Black Box” deines Körpers. Sie sind durch das Nervensystem mit Organen und Drüsen verbunden. Werden diese parallel zum Muskeltest stimuliert und dein Muskel reagiert schwach, ist das Organ oder die Drüse unterversorgt.
3. Testen – Verändern – Testen. Es gibt keinen Idealzustand! Es gibt nur den Ist-Zustand und dieser ist im ständigen Wandel. Wie bei der 13-Punkte Hautfaltenmessung, sollte auch bei den angewandten Muskeltests konstant am aktuellen Zustand gearbeitet werden um konstante Veränderung zu bewirken.
Ein klasse Seminar mit erfahrenen Teilnehmern und einem top Dozenten.